USA - Westen, Januar 2010

Birgit Keller

A photo says, you were happy, and I wanted to catch that. A photo says, you were so important to me that I put down everything else to come watch.

 

Dem Augenblick Dauer verleien.

Johann Wolfgang von Goethe

USA - Westen, Januar 2010

 

Der Westen der USA im Winter - das wollten wir schon immer mal erleben. Im Januar 2010 ergab sich die Gelegenheit. Wir hatten vier Wochen Urlaub, die Flüge, das Mietauto, die Hotels - im Winter alles nur halb so teuer wie im Sommer. Also nichts wie hin. Wir hatten uns vorgenommen, einige Gegenden zu besuchen, wo wir beide bisher noch nicht waren, wie z.B. "The Wave" oder der Capitol Reef National Park. Natürlich sind im Winter einige Strassen nicht befahrbar oder Wege nicht begehbar, dafür bekommt man aber leichter ein Permit für "The Wave". Camping oder ein Wohnmobil kommt im Winter leider auch nicht in Frage, so dass wir mit Motels und Hotels vorlieb nehmen mussten. Das ist natürlich ein gewisser Nachteil gegenüber dem Sommer - nichts ist schöner als abends vor dem Zelt an einem prasselnden Lagerfeuer zu sitzen, sein Steak über dem Feuer zu brutzeln und den Tieren des Waldes zu lauschen, in dem man fast alleine campiert. Im Winter muss man sich mit dem aus meiner Sicht recht schlechten Frühstück in den Hotels begnügen. Dafür kann man im Winter die Natur noch exklusiver geniesen als im Sommer. Nun aber der Reihe nach:

 

29. Dezember 2009 - Anreise

Nach dem zwei Tage vor unserem Reisetermin auf unserer Fluggesellschaft mit unserem Zwischenzielflughafen Detroit ein Anschlag verübt wurde, sind wir sicherheitshalber drei Stunden vor Flugbeginn auf dem Frankfurter Flughafen eingecheckt. Der Flug verlief dann auch reibungslos. Kein Anschlag oder Schneesturm verhinderte unsere Zwischenlandung in Detroit. Nur die Einwanderungsbehörde war relativ erstaunt darüber, dass es Menschen gibt, die im Januar Urlaub in der USA machen möchten und dann auch noch vier Wochen. So kamen wir dann relativ übernächtigt in Las Vegas an, holten unseren Mietwagen, einen Landrover ab und konnten dann im Hotel Luxor einchecken.

 

30. Dezember 2009 - Red Rock Canyon

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, suchten wir uns erst einmal ein Restaurant zum Frühstück. Mit einer großen Portion Pancakes im Bauch kann der Urlaub nun los gehen.

In der Nähe von Las Vegas befindet sich der Red Rock Canyon mit einigen interessanten Felsformationen. Hier gibt es eine kleine Rundtour, welche wir als Einstimmung in unseren Urlaub angehen wollten. Es gibt auch ganz nette Stellen, aber mit den bekannten großen Nationalparks ist der Red Rock Canyon nicht vergleichbar.

Danach fanden wir noch eine kleine Pizzeria, in der wir eine gute Pizza zu einem vernünftigen Preis verspeisten.

Leider mussten wir dann nochmal zur Vermietstation, da einer der Reifen unseres Landrovers einen Platten hatte. Der Reifen wurde wieder aufgepumpt und wir konnten weiter fahren.

Das Hotel Luxor kannte ich von einer meiner früheren Besuche in Las Vegas, kann es aber zum heutigen Zeitpunkt nicht empfehlen. Die Zimmer sind nicht mehr auf dem aktuellen Stand und insgesamt macht das Hotel einen eher ungepflegten Eindruck.

 

31. Dezember 2009 - Valley of Fire

An Silvester fuhren wir nordwärts und machten zunächst Halt im Valley of Fire. Ich kannte diese Felsformationen bereits aus einem früheren Urlaub in den USA, als ich mit einem Helicopter von Las Vegas zum Grand Canyon über das Valley of Fire flog. Hier gibt es auch einen wunderschönen Campingplatz inmitten der Felsen, welchen ich im Sommer nur empfehlen kann.

Das Valley of Fire ist relativ unbekannt, aber unbedingt sehenswert.

Wir unternahmen eine Wanderung zum White Dom. Hier gibt es sehr interessante Felsformationen, welche vom Wind dünenartig verformt wurden. Bei der richtigen Lichtkonstellation ein einmaliges Erlebnis.

Außerdem kann man im Valley of Fire uralte Felszeichnungen von den Ureinwohnern bewundern.

Der Elephant Rock steht direkt am Strassenrand, ist also nicht zu verfehlen.

 

Den Arch Rock muss man ein wenig suchen. Hier kamen wir mit einem Naturführer und Fotograf ins Gespräch. In der Nähe des Arch Rock gibt gibt es auch einige sogenannte "Sanduhren". Durch einige kann man sich hindurch schlängeln.

Im letzten Abendlicht erreichten wir noch den Rainbow Vista. Hier verweilten wir nur kurz, denn wir wollten am Silvesterabend noch eine größere Stadt erreichen.

Auch, um mal zu sehen, wie die Amerikaner das neue Jahr feiern. Mit einem Vollmond und vorbei an mehreren amerikanisch weihnachtlich geschmückten Häusern erreichten wir Saint George. Allerdings sagte sich hier Fuchs uns Hase Gute Nacht. Lediglich in der Schule war eine kleine Party. Um Mitternacht wurde dann von 10 auf 0 heruntergezählt, kurz das neue Jahr mit einem Hallo begrüßt und dann gingen alle nach Hause. Also gingen auch wir auf unser Hotelzimmer und köpften unsere Sektflasche. Vielleicht hätten wir besser zu Silvester in Las Vegas bleiben sollen. Vielleicht das nächste Mal.

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